Steirisches Know-how in der Kreislaufwirtschaft zur Wertstoffgewinnung und Ressourcenschonung

Wenn der Abfall nicht das Ende, sondern erst der Anfang ist

Die ENAGES GmbH, ein Vorreiter in der steirischen Abfallwirtschaft, beweist eindrucksvoll, dass Restmüll nicht das Ende, sondern der Anfang eines nachhaltigen Kreislaufs ist. Seit 2004 betreibt das Unternehmen in Niklasdorf eine der modernsten thermischen Reststoffverwertungsanlagen Österreichs. Hier werden jährlich bis zu 140.000 Tonnen Reststoffe umweltschonend in Strom, Dampf und Fernwärme umgewandelt, die sowohl Gewerbebetriebe als auch Privathaushalte in der Region versorgen.

Doch ENAGES geht noch einen Schritt weiter. Was viele nicht wissen: Aus den Verbrennungsrückständen werden wertvolle Rohstoffe wie Eisen-, Nichteisen-Metalle und Glas zurückgewonnen, die zu neuen Produkten verarbeitet werden. Diese nachhaltige Herangehensweise stellt sicher, dass selbst der Restmüll nach der Wertstofftrennung einen bedeutenden Beitrag zur Ressourcenschonung leistet.

„Durch die Verwendung der Wirbelschichttechnologie werden die Reststoffe vollständig und schlackenfrei verbrannt“, erklärt Dipl.-Ing. Siegfried Schuppler, Geschäftsführer der ENAGES GmbH. „Dadurch können Wertstoffe, die durch vorgelagerte Abfallaufbereitungsprozesse nicht wirtschaftlich separiert werden können, für Recyclingprozesse zugänglich gemacht werden.“

Um diese Rohstoffe effizient zurückzugewinnen, hat ENAGES das renommierte Maschinenbau-Unternehmen Binder+Co aus Gleisdorf mit der Entwicklung und Errichtung einer hochmodernen Recyclinganlage beauftragt. Binder+Co, bekannt für seine Expertise in der Aufbereitung von Roh- und Wertstoffen, hat die Anlage mit modernster Sieb- und Sortiertechnik ausgestattet. Zurzeit werden etwa 20.000 Tonnen Bettasche pro Jahr verarbeitet, wobei wertvolles Glas sowie Eisen- und Nichteisenmetalle gewonnen werden.

Dr. Martin Pfeffer, Vorstand von Binder+Co, hebt die Bedeutung dieser Kooperation hervor: „Das Konzept der thermischen Verwertung zur Energiegewinnung kombiniert mit der nachgeschalteten Recyclinganlage von ENAGES und Binder+Co unterstreicht das steirische Know-how in der Kreislaufwirtschaft. Dass wir mit unserer Technologie einen Beitrag zur Nachhaltigkeit in der Steiermark leisten können, erfüllt uns mit besonderem Stolz.“

Herzstück der Recyclinganlage sind die innovativen CLARITY Sortiersysteme von Binder+Co, die mit sensorgestützter Hightech-Technologie bis zu 15.000 Objekte pro Sekunde analysieren und präzise in die gewünschten Produktklassen sortieren. Diese Effizienz reduziert nicht nur die Deponiemengen erheblich, sondern schont gleichzeitig wichtige Ressourcen und liefert wertvolle Rohstoffe für die Produktion neuer Produkte.

Mit diesem Projekt demonstrieren ENAGES und Binder+Co, dass Abfall nicht das Ende eines Zyklus, sondern der Beginn eines neuen, nachhaltigen Kreislaufs ist.

Foto: Enages GmbH